Ausgeschimpft

Nachdem ich mir kürzlich erst Luft gemacht habe, dass ich von mir selbst ziemlich angenervt bin und mich selbst dafür hasse, wurde ich ausgeschimpft. Zu Recht.

Meine liebe Freundin aus Kindheitstagen hat mir einmal die Leviten gelesen und das war gut, denn sie hat recht. Ich bin zu ungeduldig mit mir selbst. Und ich bin halt keine Maschine, die von jetzt auf gleich wieder funktionieren muss. Ich bin ein Mensch mit Emotionen, Bedürfnissen und allem anderen, was grade mal ziemlich aus dem Gleichgewicht geraten ist. Und bis ich da die Balance wieder habe, das wird dauern.

Mir bleibt eigentlich nicht viel mehr als mir was Gutes zu tun, mich zu pflegen und mich mit Menschen zu umgeben, die mir gut tun und mich verstehen. Und mich vor allem nicht dafür verurteilen, dass ich halt grade einfach neben der Spur bin.

Ich hab genau einen Fehler gemacht, der mich in frühere Verhaltensmuster hat fallen lassen: ich hab mehr nach außen geguckt als nach innen auf mich und meine Bedürfnisse. Kein Wunder also, dass ich mich selbst nicht leiden konnte. Das ändert sich ab sofort wieder.
Mehr Gutes für mich tun, mehr auf mich achten, auch mal nein sagen ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen oder zu wollen. Einfach das tun, was ich für richtig halte und wo ich mir nicht reinreden lasse.
Ablenkungen schaffe ich mir selbst und wähle ich auch selbst aus dem, was mir geboten wird bzw. ich tun möchte. Und ich habe festgestellt, dass zuviel Ablenkung mir auch nicht gut tut. Dann doch lieber zu den Zeitpunkten, zu denen ich es brauche, mich zurückziehen, die Welt einfach weiterlaufen lassen und einfach mit mir selbst Zeit verbringen.

Das heißt nicht, dass ich nicht weiterhin für meine Mitmenschen da bin, wie ich es sonst war. Ich höre weiterhin zu, helfe, bin da. Aber eben so, wie es mir gut tut.

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