Unmögliche Arbeitsanforderungen

Am Montag erreichte mich eine Mail:

Liebe Studis,
anbei sende ich Euch eine Projektskizze, die ich relativ kurzfristig in
Englisch brauche. Arienna, könntest Du das übernehmen? Bitte schnell
Rückmeldung an mich.
Danke und Grüße von

Ich habe mal die Namen geändert bzw. weggelassen, wir wollen ja niemanden bloßstellen 🙂

Ich schrieb dann auch zurück:

Hallo Frau …,

ich übernehme die Übersetzung gern, ich bin aber erst am Mittwoch wieder im Institut.
Bis wann sollte die denn fertig sein?

Viele Grüße
Arienna

Und dann erhielt ich tatsächlich eine Antwort:

Hallo Arienna,
könntest Du es bis Mittwoch schaffen?
Gruß

Und wieder schreib ich zurück:

Hallo Frau …,

ich weiß leider nicht, wie weit ich am Mittwoch damit komme, da ich ja nur 5 Stunden im Institut bin.
Ich müsste dann direkt damit anfangen.
Ich kann es nicht garantieren, weil es ja 10 Seiten Text sind, aber ich werde mein möglichstes versuchen.

Viele Grüße
Arienna

Und wieder eine Antwort, kaum zu glauben, aber die lautete folgendermaßen:

Hallo Arienna,
solltest du zur Zeit keine drängenden Sachen haben (z.B. für N.),
dann wäre es schön, wenn du damit direkt anfangen könntest. Deine Stunden
kannst Du dafür einsetzen und gebenenfalls aus der nächsten Woche
übernehmen.
Gruß

Und, man mag es kaum glauben, ich habe geantwortet:

Hallo Frau ...,

etwas dringenderes habe ich zur Zeit nicht zu tun, da ich meine Aufgaben
bereits beendet habe.

Ich werde mich dann allerdings hier zu zu Hause an die Arbeit machen
müssen, da ich keine Zeit habe, ins Institut zu kommen, da ich ja
nebenbei auch noch studiere :)
Ich werde mich aber auf jeden Fall direkt daran setzen und dann auch
voraussichtlich Mittwoch damit fertig sein.
Viele Grüße
Arienna

Und damit war mein Schicksal für meine Freizeit besiegelt. Ich könnte mich selbst in den Hintern treten, warum ich dazu ja gesagt habe, aber ich habe Montag Nachmittag, Dienstag Vor- und Nachmittag mit einer Pause an der Uni und den gesamten Mittwoch im Institut damit zugebracht, diesen Projektantrag zu übersetzen. Eigentlich denkt man ja, 9,5 Seiten in Word wären im Grunde nicht viel, aber jeder der noch nie einen wissenschaftlichen Text mit verschachtelten Sätzen über 7 Zeilen mit Fachtermini, die noch kein Mensch je gehört hat (weil grade frisch erfunden), übersetzt hat, hat einfach keine Ahnung.
Ich habe heute (Mittwoch) 4 Stunden eher angefangen zu arbeiten und habe fast 9 Stunden im Institut zugebracht, um die Übersetzung fertig zu stellen und dann festzustellen, dass besagte Auftraggeberin selbst gar nicht im Hause war…
Insgesamt hab ich nun knapp 16 Überstunden angesammelt und weiß nichtmal, wann ich die abfeiern soll.
Tjaja, für sowas opfert man seine Freizeit und vermutlich werde ich morgen auch noch angesprochen, warum ich die Übersetzung nicht heute komplett fertig hatte. Wenn dem tatsächlich so sein sollte, werd ich mich echt erschießen…

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