Was eine Pause doch ausmacht

Es ist schon recht erstaunlich, wie man feststellt, womit man Tag für Tag wertvolle Zeit vertrödelt, wenn man sich einfach mal die Zeit nimmt, um genau das festzustellen.

Ich habe mir vor einer Woche eine kleine Auszeit von einem sozialen Netzwerk genommen. Bei anderen habe ich zwar gelesen, aber selbst kaum bzw. in den letzten Tagen gar nichts mehr geschrieben. Ich habe dabei festgestellt, dass mir zwar fehlt, von meinen Freunden zu lesen, mir aber das ein oder andere Mal durch den Kopf ging, warum ich eigentlich so viel auf Facebook, Twitter und Google+ schreibe. Gut, Google+ ist eher weniger, aber ich hatte mein Leben doch schon relativ öffentlich gemacht (für einen ausgewählten Kreis an Personen, die mir persönlich alle bekannt sind). Ich habe mich gefragt, ob es wirklich sein muss, dass viele Leute recht viel aus meinem Leben wissen müssen. Und nein, im Grunde müssen sie das nicht.

Meine Freunde wissen eh das Wichtigste von mir und fragen bei Bedarf nach, wenn sie etwas wissen wollen. Und andere Personen? Die müssen nicht wissen, was ich grad zu Mittag gegessen habe, wie ich über bestimmte Dinge gerade denke, wer oder was mich nervt oder wem ich am Liebsten den Hals umdrehen möchte. Das sind zwar alles Dinge, die ich bewegen, allerdings hatte ich eins fast vergessen: ich habe sehr gute Freunde und den besten Mann der Welt an meiner Seite, denen ich all das, was mich kümmert (positiv wie negativ) erzählen kann, ohne dass die halbe Welt davon Kenntnis bekommt.

Nein, wirklich fehlen tut mir das Schreiben nicht. Ich habe andere Mittel und Wege gefunden, zu kommunizieren, was mich bewegt. Wenn ich vorher schon alles im Internet erzähle, habe ich später ja nichts mehr zu sagen. Das ist auch doof. Und ich kommuniziere doch gern und tausche mich ebenso gern mit den Leuten aus, die mir wichtig sind.

Meine Erkenntnis heißt also: mehr lesen und reden und weniger schreiben. Wer mit mir in Kontakt bleiben möchte und Interesse an mir hat, wird mir das auch genau so zeigen.
Sonntag ist diese Pause vorbei. Ich bin gespannt, was sich bis dahin so getan hat und ob ich wirklich etwas Wichtiges verpasst habe.

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