‚Your Name‘ – Wenn ein Film Dich berührt

Als ich vor ein paar Woche Woche einen Artikel über einen Anime las, dachte ich mir, den Film möchte ich gern sehen.

Hab ich gemacht und ich sollte tatsächlich belohnt werden, denn dieser Film ist nicht nur rein zeichnerisch ein Meisterwerk, sondern die Geschichte hat mich sehr berührt.

Es geht um einen Jungen und ein Mädchen, die aus unerfindlichen Gründen eines Tages die Körper tauschen. So wirklich verstehe beide nicht, was los ist, aber um das Leben des jeweils anderen nicht nachhaltig kaputt zu machen, schreiben sie sich Nachrichten. Zuerst kurz und in Schulhefte, später ausführlicher per App auf dem Smartphone.

Aber ich mag gar nicht so sehr von der Handlung erzählen, denn das hat Wikipedia schon gemacht:
Your Name bei Wikipedia

Was mir besonders bei dem Film im Gedächtnis geblieben ist, war die Verbindung von Mitsuha und Taki. Das Band, das Mitsuha in den Haaren hat, ist das selbe, das Taki als Armband trägt. Es ist rot.

Der Film greift die Legende des roten Bandes oder Fadens auf, mit dem zwei Seelen untrennbar miteinander verbunden sind. Die genaue Legende kann man hier nachlesen: Legende des roten Fadens

Spannend dabei ist der Zeitversatz von drei Jahren, den der Film als dramatisches Element verwendet.

Warum mich das alles berührt hat? Ich glaube stark daran, dass die Liebe alles überwinden kann, egal, was es ist. Ist es Zeit, Raum, Mauern.. was auch immer. Daher fand ich es einfach wunderschön, dass die Darstellung zweier verbundener Seelen auf diese Weise sehr gut glückte. Ich habe mit den Protagonisten mitgefiebert und natürlich auf ein Happy End gehofft. Und es kam. Ich hatte gehofft, dass die beiden sich am Ende finden und sie taten es.

Das Leben selbst ist leider nicht immer so und es ist schwer, aus allem ein Happy End zu machen. Ich glaube aber, dass alles im Leben aus dem Grund geschieht, daran zu wachsen und etwas daraus zu lernen. Seien es Situationen, Menschen, Erfahrungen. Ich glaube an die Liebe. Nicht auf den ersten Blick, aber sie ist immer da. Und wenn man ein Stückchen davon in sich trägt und anderen Menschen zeigt, bekommt man auch etwas davon zurück. Und irgendwann gelangt man dann auch an das andere Ende des eigenen roten Fadens.

EuroSing 2018 – A Larp with much music (english version of my german post)

I think, I made the most absurd but also most professional larp experience the last weekend. I attended a convention with EuroVision Song contest as its theme. The whole thing began with an invocation of a friend, who wanted to attend. We found a team very quickly and decided to go for San Marino.

It was also quickly decided, who will play which role and so I played Natasha Ivanova, daughter of a russian oligarch. Funny at this point is that Nadja originally wanted to start for Russia in this contest, but Russia did find her too boring on stage.

Therefore, Nadja’s father decided to buy San Marino’s university a new wing and her a spot in San Marino’s team.

Around Nadja, there was a wonderful team: first there was Oleg Schrankowm Nadja’s bodyguard. He always kept an eye on Nadja and made sure, she’s fine. What nealry nobody knew: Oleg is Nadja’s brother. Donata Bälisch is a journalist working for the newspaper SCHILD and wrote a whole bunch of articles beforehand but also during the event. She was also responsible for the text of our song. Gigi D’Amore was the choreographer and did a fantastic job with us there. She made sure, the dancers and me made a good impression on the stage. The dancers were Nina Glitz and Stiffen Wilden. Nina originally was meant to start for San Marino, but „lost“ in the competition against Nadja. Stiffen danced a lot in the past but due to an accident, his leg became stiff and therefore he was a tragic character in our group. Paolo was the stylist of our team and did an amazing job fitting the dancers and me. He sew the whole saturday and made shorts and tops for the dancers and a dress for me. Titano was the cultural attaché of our team and played the political part. He was responsible for getting 12 points from the Netherlands for San Marino, while Donata and Oleg „sold“ Nadja to the prime minister for an arranged marriage.

During the event Nadja became a stage hog from being a wallflower first. But this hadn’t been possible without this fantastic team. Everything fit so well together!

The performances at the event were all amazing and it was wonderful to see the whole crowd cheering for every single act. It was a fantastic feeling being on stage,  being cheered at from the whole audience and sseing the audience as fun as well!!

Our team made a splendid 6th place , indeed we were honoured by our hosts to be the winner of the best theme implementation. The theme was „heroes“ and the task was to display this in the text as well as with a prop on stage. And here Ben was very helpful.

Our song was about a childhood hero saving us from monsters and nightmares: „My teddy is my hero…“ Coincidental accordances with the word ‚daddy‘ were totally intended. Ben, my teddy, who accompanies me nearly everywhere, served as a super hero. It was his first appearance on stage and he did it very well!!

 

I’m still deeply affected by all the impressions and I took something very essential from this for myself: I enjoy it very much being on stage partying and having fun. And when the audince has fun as well, I definitively reached my designated target. I think, I should do this much more 🙂

EuroSing 2018 – Ein Larp mit viel Musik

Ich glaube, ich hab dieses Wochenende eine der absurdesten, aber auch professionellsten Larp-Erfahrungen gemacht. Ich habe eine Con besucht, die tatsächlich den Eurovision Song Contest als Thema hatte.

Das ganze begann mit dem Aufruf einer Freundin, die da hin wollte. Schnell fand sich ein Team zusammen und wir entschieden, für San Marino ins Rennen zu gehen.

Es war auch recht schnell entschieden, wer welche Rolle im Team übernehmen sollte und so spielte ich Natasha Ivanova, die Tochter eines russischen Oligarchen. Lustig war an der Sache, dass Nadja ursprünglich für Russland antreten wollte, Russland Nadja auf der Bühne aber zu langweilig fand.

Also kaufte Nadjas Papa der Universität von San Marino einen neuen Gebäudeflügel und ihr damit einen Platz im Team San Marino.

Um Nadja herum gab es ein großartiges Team: zunächst war da Oleg Schrankow, Nadjas Bodyguard. Er hat immer drauf geachtet, dass es Nadja gut geht und es ihr an nichts fehlt. Was kaum einer wusste: Oleg ist Nadjas Bruder. Donata Bälisch ist Journalistin der SCHILD und hat alle möglichen Artikel vor und während des Events geschrieben. Sie war auch für den Text unseres Liedes verantwortlich. Gigi D’Amore wurde als Choreografin ins Team geholt und sie hat einen fantastischen Job gemacht. Sie hat dafür gesorgt, dass die Tänzer und ich auf der Bühne eine gute Figur machen. Die Tänzer sind Nina Glitz, die eigentlich für San Marino antreten sollte, jedoch dann im Wettbewerb gegen Nadja „verlor“ sowie Stiffen Wilden, der früher viel getanzt hat, aber nun eine eher tragische Figur war, da sein Bein seit einem Unfall steif war. Paolo war der Stylist des Teams und hat den gesamten Samstag geschuftet, um Nadja in ein Kleid und Nina und Stiffen in Shorts und Tops zu verpacken. Er hat einen fantastischen Job hingelegt. Titano war der Kulturbeauftragte unseres Teams und hat Politik betrieben. Er hat mitunter dafür gesorgt, dass San Marino von den Niederlanden 12 Punkte bekam, während Donata und Oleg die arme Nadja an den Premierminister der Niederlande zwecks Heirat „verkauft“ haben.

Im Laufe der Veranstaltung wandelte Nadja sich vom verschüchterten Mädchen zur Rampensau. Allerdings wäre das ohne dieses fantastische Team nicht möglich gewesen. Das hat alles wunderbar zusammengepasst.

Die Auftritte auf der Con waren allesamt großartig und besonders schön fand ich, dass ausnahmslos jede Performance vom Publikum abgefeiert wurde. Es ist ein fantastisches Gefühl, auf der Bühne zu stehen, Spaß zu haben und zu sehen, dass die Leute unten auch super viel Spaß haben.

Unser Team hat einen großartigen sechsten Platz belegt, allerdings durften wir als Gewinner der Umsetzung vom Thema auf der Bühne stehen. Das Thema war ‚Heroes‘ und Aufgabe war, das im Text als auch auf der Bühne mit einem Prop darzustellen. Und da kam Ben gerade recht.

Unser Song handelte vom Kindheitshelden, der uns vor Monstern und bösen Träumen beschützt: ‚My Teddy is my hero…‘ Zufällige Übereinstimmungen mit dem Wort ‚Daddy‘ waren beabsichtigt. Ben, mein Bär, der immer dabei ist, diente als Superheld. Sein erster Bühnenauftritt und er hat sich echt gut gemacht!!

Ich bin von den Eindrücken immer noch sehr geflasht und ich hab für mich etwas essentielles mitgenommen: ich hab mega Spaß dran, auf der Bühne zu stehen, Party zu machen und Spaß zu haben. Wenn das bei den Leuten ankommt und sie ebenfalls Spaß daran haben, hab ich mein Ziel definitiv erreicht.

Mal schauen, ob nicht ab Sommer im Pott bandtechnisch was geht. Meinen persönlichen Bassisten hab ich schon an der Hand. Wer also noch ’n Gitarristen und ’n Schlagzeuger kennt: sagt Bescheid!! Ich hab da Bock drauf!!

Nachgedacht…

Ich hatte heute morgen auf Facebook bei einem Bekannten einen Kommentar hinterlassen, der mich selbst zum Nachdenken angeregt hat. Es ging darum, dass manche Leute so manchen Statusbeitrag nicht wirklich lesen und dann ihre Meinung dazu sagen (in dem Beispiel ging es um die grammatikalische Korrektheit eines Satzes, nicht um die Umstellung oder Berichtigung desselben; also im Grunde ein Ja oder Nein). Ich schrieb dazu folgendes:

Das scheint so’n Facebook-Ding zu sein. Ich stellte letztens auch eine Frage zu einer Stoffart und bekam Antworten wie ‚warum nimmst Du nicht was anderes?‘. Ich befürchte, Social Media erzieht uns zu Klugscheißern und Leuten, die ihre ungefragte Meinung immer abgeben müssen, anstatt sich darauf zu konzentrieren, was die eigentliche Frage war. Und wenn man denen dann noch sagt, dass man dieses und jenes gar nicht wissen wollte, sind sie beleidigt und im schlimmsten Fall fangen sie an, Dich zu beleidigen. Alles schon gehabt.

Ich habe mich dabei an sehr sehr viele, sehr sehr dumme Diskussionen erinnert, die Stoffart (in meinem Fall Kunstseide) war dabei nur das jüngste Beispiel. Ich kann mich an zig Dinge erinnern, auch aus Zeiten von StudiVZ oder den großen alten Ning-Flames, bei denen es gar nicht mehr um die eigentliche Frage ging, sondern nur darum, wer hat recht und wer ist doof.

Es wiederholt sich so oft in vielen Diskussionen zu meinem Lieblingshobby Larp, wo es sehr oft vorkommt, dass man ungefragt Tipps bekommt, die man gar nicht haben möchte und/oder die man vielleicht sogar schon weiß. Schlimm daran ist eigentlich diese sehr übergriffige Art. Passiert das im realen Leben auch? Mir ist das ehrlicherweise im persönlichen Gespräch noch nie passiert, dass ich auf meine Frage eine „weltverbessernde“ Antwort bekommen habe.

Doch warum passiert das in den sozialen Medien immer und immer wieder? Liegt es daran, dass die Hemmschwelle, seine eigene Meinung zu schreiben, so viel geringer ist? Oder weil derjenige, der schreibt, denkt, er würde dem Fragesteller etwas Gutes tun? Vielleicht ist es eine Mischung aus allem. Vielleicht ist es auch eine Überschätzung der eigenen Kompetenz. Vor allem, weil man im Internet ja nur das Geschriebene sieht und die Intention, die der Fragesteller hatte, maximal nur erahnen kann. Also haut man mal ungefragt seinen Senf raus und schaut, was passiert. Meistens entwickeln sich daraus Meta-Diskussionen, die mit der eigentlichen Frage so gar nichts mehr zu tun haben.

Ich persönlich möchte versuchen, selbst mehr darauf zu achten, was ich schreibe. Vor allem, was ungefragte Tipps betrifft. Ich bin selbst ein Klugscheißer und neige leider auch dazu, ungefragt meine Meinung zu allem dazu zu geben. Das ist doof. Ich möchte das ändern.

Haut mir gern auf die Finger, wenn das passiert und ich Euch damit auf die Füße trete. Ich werde versuchen, etwas achtsamer zu sein und tatsächlich nur die Fragen zu beantworten, die mir auch tatsächlich gestellt werden. Ich werde jetzt nicht zu einem einsilbigen, unkommunikativen Etwas mutieren, dazu rede ich zu gern und auch zu viel. Aber ich möchte vor allem in der schriftlichen Kommunikation etwas achtsamer sein und mehr auf die Bedürfnisse der Fragesteller achten.

Jahresrückblick? Jahresvorguck!!

Mein Jahr war definitiv sehr anstrengend. Für mich, aber auch für mein Umfeld. Mir sind sehr viele Dinge übel auf den Magen geschlagen, musste mit Dingen einfach irgendwie fertig werden und vieles von dem, was mir passiert ist, hat mich nachhaltig geprägt und beeindruckt.

Ich hab lang überlegt, ob und wie ich dieses Jahr meinen Jahresrückblick gestalte. Ich hatte hier einen Anfang geschrieben, versucht im Kopf einen zu formulieren, aber irgendwie war es nie ganz das Richtige. Mein derzeitiges Projekt für Silvester, das ich grade gestalte, gibt mir den nötigen Fokus und die Ruhe, meine Gedanken zu ordnen (während meine Wohnung im Chaos versinkt…).

Ich hab mich dazu entschieden, dieses Jahr keinen Rückblick im eigentlichen Sinne zu machen. Ich mag nicht auf etwas zurückblicken, das mir das Herz zerrissen hat. Ich mag mich nicht wieder und wieder daran erinnern, was dieses Jahr alles so unfassbar scheiße war und mich an den Rand des Zerbrechens gebracht hat. Aber ich möchte mich daran erinnern, was ich aus diesem Jahr alles gelernt habe und wie es mich geformt und verändert hat.

Ich bin ja davon überzeugt, dass das Leben einen nur vor die Herausforderungen stellt, die man auch bewältigen kann. Mein Leben hat mich dieses Jahr auf eine sehr harte Probe gestellt. Vieles ist nacheinander oder auch gleichzeitig über mich herein gebrochen und hat meine Fähigkeiten auf eine Weise geprüft, von der ich nicht dachte, dass ich das je irgendwie hinter mich bringen würde. Aber ich habe es geschafft. Nicht zuletzt, weil ich viele viele Menschen um mich herum hatte, die mich auf ihre ganz eigene Art unterstützt haben und einfach da waren. Viele gute Worte, Taten, Angebote etc waren dabei und ich bin sehr dankbar dafür. Ich habe gelernt (und lerne immer noch), dass ich mich in mein soziales Netz einfach fallen lassen kann. Ich werde aufgefangen und brauche mir keine Sorgen darüber machen, Andere mit meinen Sorgen zu behelligen. Daran kaue ich noch immer, weil mir das nicht leicht fällt. Aber ich arbeite dran.

Ich bin gestärkt aus all dem hervorgegangen und weiß nun, dass es kaum etwas gibt, was ich nicht schaffen oder bewältigen kann. Ich kann auf meine Fähigkeiten und Fertigkeiten vertrauen und brauche mich nicht verunsichern lassen (auch wenn das nicht immer leicht ist). Ich distanziere mich von Menschen, die mir nicht gut tun (ich muss wirklich nicht jedem hinterherlaufen) und kann weiterhin auf meine unerschütterliche Zuversicht bauen, dass sich alles so fügt, wie es muss und ich keine Angst vor Veränderungen haben muss. Ohne Veränderungen gibt es kein Wachstum und wenn sich und vor allem mich etwas verändert hat, dann das Jahr 2017.

Ich vertraue darauf, dass 2018 mich zwar auch wachsen lässt, aber ich hoffe, dass es nicht wieder so katastrophal wird wie dieses Jahr. Ich freue mich auf Veränderungen, auf die Menschen, die in 2018 auf mich warten. Auf die neuen Aufgaben und Herausforderungen, denen ich mich stellen darf. Und auf ein „Nach-Hause-Kommen“, was mir eine Herzensangelegenheit ist. Und wenn ich mir für das neue Jahr etwas wünschen darf, wünsche ich mir etwas mehr Ruhe in meinem Leben.

Ich danke all meinen Freunden und meiner Familie, dass sie in 2017 für mich da waren!!