Wochenrückblick 6. bis 12. November 2017

Eigentlich wäre das ja gestern dran gewesen, aber ich hab lieber telefoniert. Also gibts den Wochenrückblick heute.

Was soll ich sagen? Die gesamte Woche war voller Vorfreude auf meinen Herzenswunsch, mein neues Klavier. Samstag bestellt, Montag kam die Versandbestätigung und ich harrte der Lieferung am Freitag. Und das Warten hat sich gelohnt.

Ich bin sehr zufrieden mit dem Instrument. Nachdem sich ein lieber Arbeitskollege bereit erklärt hatte, mir beim Tragen zu helfen, habe ich das gute Stück auch direkt aufgebaut. Hatte ja Urlaub.

Schweißtreibende Angelegenheit, aber ich wusste ja, wofür ich das tat. Als ich fertig war, hab ich es auch direkt angespielt. Und es ist einfach großartig!!

Es war richtig, das Instrument jetzt zu kaufen, denn es fühlt sich an, als wäre meine Seele ein kleines Stückchen kompletter als zuvor. Es mag wohl was dran sein, dass ich voller Musik bin. Ich hätte nicht gedacht, dass mir etwas so fehlen könnte, aber es war so. Verrücktes Gefühl!!

Das Wochenende selbst hatte ich keine Zeit zum Üben, sondern habe eine liebe Freundin besucht, die ich viel zu selten sehe. Wir hatten einen entspannten Freitagabend mit Cocktails (nach vier Stunden Autofahrt war das auch bitter nötig). Der Samstag Vormittag gehörte einer Shoppingtour und ich kann sagen, dass wir sehr erfolgreich waren. Zudem hab ich mich verliebt…

Ich hab ja schon lange einen Faible für Kirschblüten. Aber die Glaskanne im Hintergrund hat es mir sehr angetan. Schockverliebt!! Wenn ich mal groß bin, wird sie wohl bei mir einziehen.

Samstag Abend waren wir zu viert im Grusellabyrinth NRW. Es war großartig!! Ich hab mehrfach geschrieen wie am Spieß, musste aber auch danach sofort immer lachen. Also alles im grünen Bereich. Als eine Szene für mich emotional sehr aufwühlend war, waren meine Freunde sofort an meiner Seite und hielten mich fest. Es gab selten Momente, in denen ich mich geborgen gefühlt habe. Aber dies war einer dieser seltenen Momente. Das hat mich tief berührt und ich bin unendlich dankbar für diese kleine, aber für mich so unglaublich große Geste.

Der Sonntag war geprägt vom Autofahren. Erst zu meinem Papa und später dann nach Hause. Aber auch mit meinem Papa hatte ich einen tollen Nachmittag und ich freu mich jetzt schon auf den nächsten!!

Es gab zwar auch negative Dinge, die mich beschäftigt haben, aber die positiven überwiegen hier grade so sehr, dass mir das Negative grad egal ist.

Ich bin dankbar für eine schöne Woche und ein noch viel schöneres Wochenende!!

Sonntags abends

Klassischer Weise ist der Sonntag Abend für mich immer eine Zeit, in der ich die vergangene Woche resümiere, über die Dinge nachdenke, die in der kommenden Woche anstehen und mich selbst einmal sortiere. Ich schreibe eher selten darüber, aber irgendwie ist mir das ein wichtiges Ritual geworden, an dem ich Euch gern teilhaben lassen möchte.

Die vergangene Woche war arbeitstechnisch vor allem eins: kurz. Mit dem einmaligen Feiertag am 31.10. und dem Brückentag davor hatte ich genau drei Arbeitstage, die mir diese Woche aber völlig gereicht haben. Das Warum darf man bei mir persönlich erfragen.

Zwischenmenschlich war die Woche jedoch spannend. Den letzten Sonntag verbrachte ich in Essen auf der Spielemesse. Das war anstrengend. Vor allem wegen der Lautstärke und den Menschenmengen. Die Mengen selbst waren dabei weniger das Problem. Eher die unvermittelt vor einem stehen bleibenden Leute gingen mir sehr auf die Nerven. Das ist einfach nicht meins und daran werd ich mich wohl nie gewöhnen. Ansonsten war ich in netter Begleitung unterwegs und traf doch noch das ein oder andere bekannte, wie auch zuvor unbekannte Gesicht. Unverhofft lief mir sogar ein ehemaliger Kommilitone von meinen Dortmunder Informatikzeiten über den Weg.

Für mich selbst und für mein eigenes Seelenheil und Wohlergehen habe ich mir endlich einen Herzenswunsch erfüllt und mir ein E-Piano bestellt. Ich hoffe, es wird bald geliefert, denn ich habe den sehr dringenden Wunsch, endlich wieder ein Tasteninstrument zu spielen. Ich habe sehr lange nicht gespielt und werde mich erstmal wieder einfuchsen müssen. Aber ich denke, das sollte schnell gehen. Hat damals mit dem Lernen ja auch immer recht gut geklappt.

Ansonsten habe ich für mich die ein oder andere Entscheidung getroffen. Ich werde wieder etwas achtsamer mit mir umgehen und mehr auf meine Intuition hören. Ich werde mich von Menschen fern halten, die mir nicht gut tun und mich mehr an die halten, bei denen ich mich problemlos fallen lassen kann.

Ich habe grade in den letzten Tagen viel gelesen und entsprechend viel darüber reflektiert, was ich gelesen habe. Manchmal braucht es einfach irgendwelche generischen Artikel irgendwelcher Pseudo-Lebensweisheiten-Seiten auf Facebook (ja, ich habe da einige abonniert, einfach weil sie ab und an die richtigen Dinge zur richtigen Zeit ins Gedächtnis rufen), um festzustellen, dass das, was man tut, gar nicht so verkehrt ist. Das Leben genießen, das Glück und die Zufriedenheit aus sich selbst generieren und nicht darauf warten, dass eventuell etwas passiert, von dem man nicht weiß, ob es je eintritt. Wer sich nicht ab und an aus seiner Komfortzone heraus bewegt, wird vermutlich nie feststellen, was das Leben für großartige Dinge mit sich bringt. Es sagt sich immer so leicht, es wäre nicht der richtige Zeitpunkt für etwas. Aber den gibt es nie. Der richtige Zeitpunkt ist immer jetzt, immer heute. Nie morgen. Denn morgen kann es schon zu spät sein.

Etwas Liebe, etwas Lachen… und schon ist das Leben bunter und fröhlicher.

Vorfreude

Es heißt ja, Vorfreude sei die schönste Freude. Und ich glaube, da ist tatsächlich etwas dran.

Der ein oder andere weiß, dass mich meine langfristigen Pläne zurück in den Ruhrpott ziehen. Und das ist etwas, was mich seit geraumer Zeit mit unglaublich viel Energie, Motivation und guter Laune versorgt. Der Grund dafür ist recht simpel, aber eigentlich super schön: ich komme nach Hause.

Der Großteil meiner Freunde wohnt im Pott und trotz meines Wegzugs habe ich nicht das Gefühl, dass sich in der Zwischenzeit viel verändert hat. Ja, man hat sich nicht so häufig gesehen, aber wenn, war da für mich immer ein Gefühl von Willkommen sein und tiefer, langjähriger Freundschaft dabei. Das ist einfach großartig und jede Begegnung hat mir gezeigt, dass man sich nicht oft sehen muss, um an Freundschaften festzuhalten.

Und natürlich ist auch meine Familie nicht weit. Grade mein Papa wohnt dort und ich möchte einfach wieder etwas näher bei ihm sein. Eigentlich ist das auch der Hauptgrund.

Ich mag nicht sagen, dass meine Zeit in Niedersachsen doof war, im Gegenteil. Ich hatte eine tolle Zeit hier und habe viele, sehr wunderbare Menschen kennenlernen dürfen. Aber halten tut mich hier nichts mehr.

Dieses ist eigentlich die größte Vorfreude, die ich grad habe, aber es gibt Weitere.

Ich freue mich auf ein tolles Wochenende mit einer lieben Freundin, die ich auch viel zu selten sehe, was sich aber nach meinem Umzug hoffentlich ändert. Wir werden Cocktails trinken, etwas richtig Tolles zu essen bestellen oder kochen und einfach ein mega geiles Wochenende haben. Ich kann es kaum erwarten!!

Und dann ist da noch die Vorfreude auf die Erfüllung eines langgehegten Herzenswunsches. Es gibt kaum etwas, was ich seit meiner Kindheit wollte, doch dieser Wunsch exisitert schon fast so lange, wie ich alt bin. Daher wird es langsam Zeit, mir diesen Wunsch zu erfüllen. Ich wollte schon als Kind Klavier spielen lernen. Leider hatten wir zu Hause keines und somit war das erstmal gestorben. Mein Papa legte sich irgendwann ein Keyboard zu, auf dem ich die ersten Stücke spielte, aber bald an meine Grenzen stieß, da das Ding keine 88 Tasten hatte. Aber immerhin konnte ich spielen. Als ich dann später bei der Chorakademie am Konzerthaus Dortmund arbeitete, hatte ich die Möglichkeit, deren Instrumente in meiner Freizeit zu verwenden. Das war super und ich habe das sehr genossen. Doch auch leider war das irgendwann vorbei und als ich dann umzog, gab es kein Tasteninstrument mehr in meiner Nähe. Inzwischen verdiene ich etwas mehr Geld und kann nun endlich daran denken, mir meinen Herzenswunsch zu erfüllen. Daher wird dann bald ein E-Piano bei mir einziehen. Es ist nicht grade billig, aber Herzenswünsche erfüllt man sich nun auch nicht jeden Tag. Entsprechend spare ich da nicht.

Definitiv sind das alles tolle Dinge, auf die ich mich sehr freuen kann. Nach dem für mich sehr negativen Jahr 2017 finde ich, dass es durchaus wieder etwas positiver bei mir zugehen darf. Darauf freue ich mich sehr!!

Wann singt Dein Herz?

Ich bin gerade auf Facebook über ein Posting gestolpert, das mich kurz innehalten ließ. Da war ein Foto von einem gelben Klebezettel mit der Aufschrift „Wann singt Dein Herz?“ und darunter eine Antwort von Barbara., einer Künstlerin, die ihre Statements in verschiedenen Städten verteilt. Die Antwort von Barbara. war nicht, was mich länger auf das Foto hat schauen lassen, sondern der gelbe Zettel war’s.

Ich glaube, es ist die Zeit wert, sich ein paar Gedanken darüber zu machen, wann das Herz singt. Dabei gibt es viele verschiedene Betrachtungsweisen. Den meisten Menschen würde vermutlich irgendwas fröhliches einfallen, was sie glücklich stimmt. Etwas, was gute Laune vermittelt und dafür sorgt, dass man sich besser fühlt. Lob und Anerkennung, Komplimente, ein Geschenk… Das sind sicherlich alles Dinge, die ein Herz zum singen bringen. Doch bei mir hat diese Frage etwas mehr ausgelöst. Mag mit meiner momentanen Situation zusammenhängen.

Ich liebe und lebe Musik. Mein Gesangslehrer meinte mal, ich sei so voller Musik, ich müsse es nur rauslassen. Ich habe festgestellt, dass meine Musik ganz eng mit meinen Emotionen zusammenhängt. Und dass meine Musik immer aus meinem Herzen kommt. Ich wage also mal zu behaupten, dass mein Herz immer singt. Aber eben nicht nur die fröhlichen Lieder, die glücklich stimmen, sondern auch die, die zum Nachdenken anregen. Oder die Lieder, die mich begleiten, wenn es mir schlecht geht. Oder wenn ich traurig bin.

Momentan ist es wohl so, dass mein Herz so viele verschiedene Melodien singen möchte, dass es heillos überfordert ist. Es bewegt sich viel in Kopf und Herz und ich habe schon den ganzen Tag Probleme damit, es in die Worte zu kleiden, die es auch nur annähernd beschreiben könnten. Mein Herz will singen, kann sich aber nicht zwischen den vielen Melodien entscheiden. Es wäre eigentlich eine merkwürdige Kakophonie aus verschiedensten Klängen. Aber sowas tut mein Herz nicht. Darum schweigt es. Und das ist seltsam.

Ich spüre, dass da grade unglaublich viel bei mir los ist und passiert, aber ich kriege es nicht sortiert und damit dann auch ausgedrückt. Zumindest nicht so, dass es mir grade hilft.

Ich bin weder religiös, noch sonderlich spirituell veranlagt, aber es gibt einen Spruch in der Bibel, den ich grade sehr passend finde: „Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.“ (Lukas 6,45).

Mein Herz ist grad übervoll und einige sehr wenige Menschen wissen, was grade in mir vorgeht. Allerdings auch nur so weit, wie ich es in Worte fassen konnte. Es will singen, doch es kann nicht. Vielleicht fehlt nur die richtige Melodie, um alles gebündelt zu erfassen. Und vielleicht finde ich sie irgendwann. Hoffentlich.

Prüfungen, spontane Entscheidungen und Larps

Was ’ne Woche. Da versemmelt man Dienstags eine Klausur (Druckbetankung funktioniert mit dem Gehirn einfach nicht), hat deswegen bis Mittwochs abends schlechte Laune, führt ein Zwei-Stunden-Telefonat mit einer lieben Freundin, die die Welt einmal wieder zurecht rückt, holt Donnerstags ein Paket mit Leinenstoff aus der Packstation, den man eigentlich am Wochenende verarbeiten wollte und entscheidet sich Freitags mittags dann dazu, am gleichen Abend noch auf ein Larp zu fahren.

Irre.

Ich glaube, ich habe Freitag eine meiner besten Spontanentscheidungen getroffen. Die Fahrt war zwar lang und ich bezahle grad mit Fieber und einer Erkältung, aber das Wochenende hat sich gelohnt.

Ich hab viele Gesichter wiedergesehen, die ich sehr lange nicht gesehen habe, habe mich über viele neue Bekanntschaften gefreut und vor allem über die sofortige Verbindung zu zwei Menschen, die ich nur flüchtig bzw. gar nicht kannte. Ich finde es immer wieder bemerkenswert, wie schnell man manchmal zu jemandem eine tiefe Verbindung aufbauen kann. Sofortiges Vertrauen, tiefgründige Gespräche und ein kleines Stück Berührung von Seelen. Wahnsinn!!

Am Schönsten war jedoch die Überraschung für jemanden, der mir sehr am Herzen liegt. Ich hatte nichts davon gesagt, dass ich komme. Leider hab ich den ersten Gesichtsausdruck nicht sehen können, denn als wir uns begegneten, war es dunkel und wir waren im Wald. Aber ich glaube, die Überraschung ist gelungen, zumal ich einen Anpfiff dafür kassiert habe, nicht schon vorher was gesagt zu haben. Wegen gleichem Zimmer und so.

Ich hatte unglaublich viel Spaß. Ich hab selten so viel gelacht wie dort und ein Dialog, der definitiv in die Annalen eingehen wird ist dieser:

Ich: Ich möchte über Gefühle reden.

M.: Über welche Gefühle möchtest Du denn reden?

Ich: Schniepelgefühle!

Schön war auch der Austausch des ersten Buchstabens bei Rosen und Hosen. So hatten wir plötzlich unglaublich viel Spaß mit dem Hosenkavalier, dem Rosenträger und nicht zu vergessen dem Hosenkohl. Wer mich kennt, kennt meinem Lachflash. Den hatte ich da. Und nicht zu knapp. Das mag auch an diesen unsäglichen Zuckerstangen mit Spritz-Pfefferminz gelegen haben, die wir beim Waldspaziergang genüsslich verspeisten.

Ich konnte Freitag Abend in der Taverne nach langen Jahren mal wieder als Bardin spielen. Es war großartig. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das jemals hätte vermissen können, weil’s doch echt anstrengend ist. Aber es war toll. Alrik, mein liebster Klampferich, hat gut durchgehalten und der Freitag Abend war einfach schön.

Der Samstag Abend war auch schön, aber aus anderen Gründen. Für ein bisschen Zeit mit einem Herzensmenschen setz ich mich gern ins Auto, lass mich als NSC verhauen, knicke noch doof mit’m Fuß um und schlepp ’ne Erkältung mit heim.

Aber das war es wert. Ich würde es jederzeit wieder tun!!