Möglichkeiten über Möglichkeiten oder: warum man immer eine Wahl hat

Wer mich kennt, weiß, dass ich in meinem Leben schon so manche Kröte schlucken musste und so ziemlich viel Scheiß zu bewältigen hatte. Ich mag gar nicht so sehr ins Detail gehen, aber da waren schon sehr unschöne Episoden dabei. Wer mehr wissen möchte, darf mich gern anschreiben.

Was mich aber all das gelehrt hat, war eine Lektion für’s Leben: nicht alle anderen sind dafür verantwortlich, dass es Dir gut geht, sondern nur Du selbst kannst dafür sorgen, dass Du glücklich bist. Diese Erkenntnis hat mich manche Mühe und viele viele Tränen gekostet, doch ich weiß, dass es das wert war.

Grade in den letzten Wochen habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, sich selbst etwas Gutes zu tun, sich mit den Menschen zu umgeben, die man liebt und das zu tun, was sich für einen selbst in dem Moment völlig richtig anfühlt. Gänzlich unabhängig davon, was Andere davon halten mögen.

Ich hab mir viele Rückzugspunkte gesucht, das gemacht, was mir gut tat. Nachgedacht, Lehren gezogen und Erkenntnisse gewonnen. Und vor allem in den Gesprächen, die ich mit so vielen lieben Menschen geführt habe, ist mir eines stets bewusst geworden: man hat immer eine Wahl.

Ich selbst habe die Wahl, wie ich mit den Situationen, die sich mir stellen, umgehen möchte. Ich kann mich von ihnen überwältigen lassen, sie an mir vorbeiziehen lassen oder sie aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Ich kann meine Einstellung dazu ändern und damit auch meinen Umgang. Und in dem Moment, in dem ich selbst anfange, meine Position zu verändern, ändert sich auch die Situation. Ich sehe vielleicht neue Möglichkeiten, die ich vorher nicht gesehen habe. Vielleicht erscheint auch alles gar nicht mehr so schlimm. Oder vielleicht bleibt es auch einfach doof, aber ich habe die Gewissheit, dass es sich ändern und damit besser wird.

Grade der Punkt, dass es besser wird, lässt mich viele Dinge nicht mehr so dramatisch sehen. Vieles, was anfangs echt übel war und mir vielleicht sogar die Luft zum atmen geraubt hat, erscheint in dem Moment gar nicht mehr so schlimm, denn ich weiß, es wird besser. Immer.

Vieles hab ich durch eigene Erfahrung gelernt, aber auch durch Impulse von außen, die meinen Denkapparat angeregt haben. Dazu zählen Seminare und Schulungen, wie bspw. ein Resilienztraining oder die Erfahrungen, die ich im Rahmen der Glücksausbildung sammeln konnte. Ich kann beides uneingeschränkt empfehlen, da es den Blick verändert und man sich mit Theorien, aber auch sich selbst auseinander setzt.

Das Schöne an der ganzen Sache ist, dass ich eine gewisse Gelassenheit im Umgang mit vielen Dingen bekommen habe. Das macht es entspannt und vor allem bin ich dadurch in der Lage, viel besser und schneller agieren zu können. Ich ärgere mich weniger und renne nicht mehr gegen mich selbst an. Ich brauche weniger Ventile, um Druck loszuwerden, weil ich ihn kaum entstehen lasse. Klar, ich ärgere mich auch über Dinge. Vor allem und grade beim Autofahren (ich fluche wie ein Hafenarbeiter, Asitourette lässt grüßen), aber das ist nur ein kurzer Moment und verfliegt dann recht schnell wieder.

Es hilft übrigens auch, einfach Zeit mit lieben Menschen zu verbringen. Also mir zumindest. Wenn ich Leute um mich herum habe, die mich schätzen, die meine Gesellschaft und ich deren Gesellschaft genieße, entspanne ich mich auch. Ich brauche zwar nach sozialer Interaktion auch meine Ruhepausen (man sagt, die ENFP-Persönlichkeiten sind die introvertiertesten Extrovertierten; ich finde mich da voll wieder), aber es geht mir damit sehr gut. Und das ist die Hauptsache 🙂

Momentan kann ich sagen: es geht mir so gut, wie es grade geht. Ich tue, was ich kann, um mich aufrecht zu halten und das klappt auch ganz gut. Mal mehr, mal weniger. Aber es wird werden, das weiß ich.

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