Einsam wandre ich am Inselstrand,
mein müdes Auge ist gebannt
dem fernen Eiland zugewandt,
das Deinen Namen trägt.
Zwar trennt der Ozean Land von Land
gleich einer undurchdringlichen Wand,
doch verbindet uns ein unsichtbares Band,
das sich sanft um uns legt.
Denn die tiefe Sehnsucht stiller Trauer
reicht über jede Grenze, jede Mauer,
malt farblose Traumbilder unentwegt.
Die leisen Tränen, die kalten Fieberschauer
der Einsamkeit scheinen von ewiger Dauer . . .
Noch bleibt die Hoffnung, die Liebe hegt.
Einsam lausche ich dem rauschenden Lied,
wenn Welle um Welle ans Ufer schlägt,
fühle den Hauch von Wehmut und Abschied,
der sich kühl in den Lüften regt.
Und wie das Meer, wie der Wind
wandern meine Gedanken zu Dir hin.
Dort, wo Deine Spuren sind,
bin ich mit Herz und Sinn.
Joachim Bischof