Äh, ja…
Lange haben wir gesucht, gerechnet und überlegt. Unsere Mississippi-Höckerschildkröte sollte es etwas schöner haben. Die Idee mit dem Zimmerteich haben wir verworfen, nachdem uns nicht ganz klar war, wie viel Gewicht unser Wohnzimmerboden denn wohl so tragen könnte.
Also sollte es ein neuer Filter werden, der auch gleichzeitig heizen kann, so dass der olle Heizstab endlich abgelöst wird, und das Interieur sollte mittels neuer Rückwand und neuer Sonneninsel so angepasst werden, so dass die Kröte etwas mehr Schwimmfläche zur Verfügung hat.
Wir haben diverseste Foren durchsucht und per Google Anleitungen zum Selbstbau von diesen Sonneninseln gesucht und sind auf eine Anleitung für eine Insel aus Plexiglas gestoßen, die mit Kies beklebt wird.
Dann stöberte mein Mann bei Ebay und prompt war ein neues Aquarium für die Kröte gekauft. Wenn alles klappt, gibt’s dann Montag ’ne halbe Deutschlandtour und für die Kröte ein neues Heim. Das neue Heim hat dann schon eine Sonneninsel, die man aber durchaus noch gestalten kann.
Aber nicht nur für die Kröte gab’s was Neues, sondern für mich auch. Zu Weihnachten wünschte ich mir ein Buch über Brettchenweben. Leider war die deutschsprachige Version nicht mehr zu bekommen, da sie nicht mehr gedruckt wird. Aber man behilft sich ja gern mit der Originalausgabe auf Englisch.
Dieses schöne Buch gab’s also zu Weihnachten (Schwiegermutter in Spe meinte „Also da hab ich jetzt nicht reingeschaut“) und somit kann ich in die interessante Welt des Brettchenwebens (engl. Card Weaving) einsteigen. Das Buch liefert einen recht guten Überblick über die Geschichte der Brettchenweberei und die Kleidung, die daraus hergestellt wurde und eben einen recht guten und einfachen Einstieg in die Materie als solches. Also grundlegende Muster und Techniken sowie eine Anleitung, wie man selbst Muster entwirft.
Leider fehlte es mir an Material. Dabei ist das Garn noch das kleinere Übel. Da nimmt man, wenn man nicht authentisch weben möchte, Baumwollgarn, das man auch zum Häkeln verwenden kann. Ansonsten Leinengarn oder Wollgarn. Da mach ich mir ehrlich gesagt keine großen Sorgen, dass ich da nichts finde. Interessanter war es, gescheite Brettchen irgendwo her zu bekommen. Wer mich kennt, weiß: Wenn, dann richtig.
Ich hatte schon länger einen Shop auf Etsy im Auge, der verschiedene „Zutaten“ für mittelalterliche Handwerkskünste vertreibt. Darunter unter anderem auch Nadeln zum Nadelbinden.
Nachdem dann heute bei FB jemand recht unverschämte Preise für Nadelbindenadeln verlangte, hab ich (unter anderem auch etwas aus Trotz) dort zugeschlagen. Es gab ein Set Webbrettchen (24 Stück), ein passendes Schiffchen (ich hab mich bei beidem für Esche entschieden; die Maserung gefiel mir am Besten) und eine Nadelbindenadel aus Pflaumenholz entschieden.
All diese Dinge kommen aus Estland und sollen voraussichtlich in der zweiten Januar-Woche da sein. Ich bin gespannt und freu mich drauf, zumal ich dann auch meine aus Eisstielen geschnitzten Nadeln einmotten und endlich mal mit meinen Stulpen weitermachen kann, die seit dem Umzug (sic!!) darauf warten, fertig genadelt zu werden…