… ist immer wieder ein Erlebnis.
Davon schreibe ich ja durchaus öfter.
Spannend sind immer die Leute, die man beim Bahnfahren beobachten kann. Es gibt kaum noch jemanden, der aufgeregt aus dem Fenster schaut. Die meisten Leute haben irgendetwas dabei, um sich die Zeit zu vertreiben.
Neben mir sitzt eine Frau, die schon seit dem Einsteigen in Dortmund auf ihrem iPhone/iPod das Spiel „Temple Run“ spielt. Woher ich das weiß? Ich kann auf ihr Display schauen und hab das Spiel selbst mal angespielt.
Mir schräg gegenüber sitzt ein junger Kerl, der ein Buch mit dem Titel „Jason Dark – Gefährliche Agentenfracht“ liest.
Der wichtig aussehende Typ im Nachbar-„Vierer“, der eigentlich nur aus drei Sitzen besteht, liest emsig Zeitung.
Irgendwo klingelte ein Handy…
Der jüngere Typ dem Zeitungsmann schräg gegenüber hat bis grad noch an seinem Smartphone rumgespielt. Dann hat er sich seine Kopfhörer in die Ohren gestopft.
Der Buchleser macht sich zum Aussteigen bereit.
Dem Typen mit Smartphone sitzt eine etwas ältere Dame gegenüber, die strickt. Braune Wolle und ich kann ein Rautenmuster auf dem Strickstück erkennen. Ich denke, es wird ein Pulli, den sie mit ihren Bambusnadeln strickt. Dabei fällt mir ein, dass ich mich letztlich auch noch daran versucht habe. So schnell wie sie bin ich aber lange nicht…
Ich wollte mich mal im Nadelbinden versuchen, vielleicht kann ich das besser…
Alles in allem also sehr ruhig. Schön, so eine ruhige Bahnfahrt.
Allerdings versteh ich das Mädel nicht, die ihren Koffer zwischen ihren Beinen parkt, anstatt ihn einfach neben den Sitz zu stellen. Und ich versteh auch die Leute nicht, die ohne Rücksicht auf Verluste alles und jeden anrempeln, wenn sie durch den Zug marschieren…