Ein Abschied verleitet immer dazu, etwas zu sagen, was man sonst nicht ausgesprochen hätte. ~ Michel de Montaigne ~

Es ist immer wieder seltsam, wenn man einen Bereich des bisherigen Lebens hinter sich lässt, um etwas Neues zu wagen.
In meinem Fall verabschiede ich mich von Kollegen und auch Freunden, die ich bei meinem alten Arbeitgeber zurück lasse. Es war eine aufregende Zeit, ich habe viele Menschen kennenlernen dürfen, die ich unter normalen Umständen vermutlich so nie kennengelernt hätte. Daher bin ich für jeden Einzelnen von ihnen dankbar. Ich habe viel über sie und von ihnen gelernt und weiß, dass mich ein Teil davon immer ein Stück weit begleiten wird. Und auch ich hoffe, dass ich etwas von mir zurücklassen werde, was diese Menschen ein Stück weit auf ihrem weiteren Weg begleiten wird.

Viel fällt mir nicht ein, was ich noch dazu schreiben könnte. Ich weiß, dass ich mit vielen von den ehemaligen Kollegen in Kontakt bleiben werde, was mich sehr freut.Ansonsten wünsche ich jedem, der sich nun gänzlich von mir verabschiedet nur das Beste.

Ich freue mich aber genauso auf meine neue Aufgabe und das, was an Herausforderungen vor mir liegt. Ich hoffe, ich kann weiter daran wachsen und weiter viel lernen.

Trinklied
So laß uns noch einmal vereint
Die vollen Gläser schwingen;
Der Abschied werde nicht geweint,
Den Abschied sollt ihr singen
Wohlan, wohlauf denn, frisch gehofft!
Kein Wechsel schlag euch nieder!
Wir finden uns vielleicht noch oft,
Vielleicht nicht einmal wieder!
Ist’s künftig nicht, je nun, erbaut
Euch nur am heut’gen Glücke,
Und wer nicht gerne fürder schaut,
Der schaut doch gern zurücke.
Damit sich noch beim letzten Wort
Die Kraft der Liebe zeige,
So gieß ich aus dem Freunde dort,
Dem schönen Freund die Neige. 
 ~ August Graf von Platen Hallermund (Hallermünde) ~

Ein Nachruf

Wie ich gestern erfahren musste, ist nicht nur einer der größten Schauspieler unserer Zeit viel zu früh aus dem Leben geschieden, sondern auch ein Freund ist verstorben.

Ich vermag das gar nicht richtig in Worte zu fassen. Er war viel zu jung und war gerade dabei, sein Leben neu zu ordnen und einen Neuanfang zu wagen. Ich bin fassungslos, wie schnell ein junges Leben endet.

Frei wie der Wind wirst Du sein,
Mit offenen Armen über den Meeren wohnen,
Im Morgenrot über die Bergkuppen ziehen,
Mit den Wolken im Gleichklang schweben,
Im Herbst über die weiten Felder treiben,
Und am Ende der Reise wird Dich der Abendwind wieder betten ….
Irgendwo

Für Torsten.

Die Nachtblume

Nacht ist wie ein stilles Meer,
Lust und Leid und Liebesklagen
Kommen so verworren her
In dem linden Wellenschlagen.
Wünsche wie die Wolken sind,
Schiffen durch die stillen Räume,
Wer erkennt im lauten Wind,
Ob’s Gedanken oder Träume?
Schließ ich nun auch Herz und Mund,
Die so gern den Sternen klagen;
Leise doch im Herzensgrund
Bleibt das linde Wellenschlagen.
~ Joseph von Eichendorff ~

Gedankenwirbel

Es geht mir viel im Kopf herum dieser Tage. Und es fällt mir schwer, alles zu fokussieren. Meine Gedanken springen von einem Thema zum anderen und lassen sich nicht so recht fassen.


Mit einsichtiger Gesinnung
bewältigt der Meister seine Gedankenflut.
Er beendet ihr Umherwandern
und setzt sie im Herzen gefangen. 
So findet er Freiheit.
(37. Vers)
~ Dhammapada~
Vielleicht gelingt es mir morgen, meine Gedanken im Herzen zu fangen.