Ich habe heute die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und habe mich mit einem Freund auf den Weg nach Düsseldorf gemacht. Der Plan war, sämtliche japanische Geschäfte auf der Immermannstraße abzuklappern in der Hoffnung, dass ich einen Kimono finde, der nicht teuer, aber dennoch schön ist. Also gesagt, getan.
Die Zugfahrt selbst war schon ein Erlebnis, zumal wir zwei schnatternden PuMi-Girls (pubertierende Mistblagen) dabei zuhören durften, wie eine Bekannte von denen sich ihre Piercings selbst sticht, dass eine andere einem Mädel den Typen vor der Nase weggeschnappt hat nur um auszutesten, ob der gut küssen könne und so weiter. Eben Zeug, was PuMi-Girls so interessiert. Die Mädels saßen leider so dicht bei uns, dass wir keine Chance hatten, dem Geschnatter zu entgehen. Und natürlich sind sie auch erst in Düsseldorf ausgestiegen. Wäre ja auch zu einfach gewesen…
Naja, wir sind dann jedenfalls los Richtung Immermannstraße. Erste Anlaufstelle sollte das Kaufhaus „Mitsukoshi“ sein, in dem ich eine Ansammlung von japanischer Kleidung vermutete. Leider war das einzige, was die an Kleidung da hatten, Anzüge für Herren von Boss…
Naja, geht man halt weiter.
Wir haben Buchläden durchforstet, wo ich dann auch ein bisschen was Nettes gefunden hatte, nämlich Pinsel, Papier und einen Tuschestein für Kalligraphie und sogar einen Filzstift mit weicher Spitze, der ebenfalls für das Schreiben von japanischen Schriftzeichen wunderbar geeignet ist. Zudem habe ich ein kleines Mitbringsel für einen guten Freund erstanden. Was es ist kann ich aber leider noch nicht verraten, weil der Herr hier mitliest… 😉
Es ist tatsächlich fast unglaublich, was es alles an japanischen Läden dort gibt. In einem anderen habe ich eine sehr schöne Teedose und eine Matcha-Schale erwerben können. Ich bin schlichtweg begeistert.
Auch einen Laden mit chinesischer und japanischer Kleidung habe ich gefunden. Auch mit Kimonos. Leider waren die von der Qualität her entweder wie bunte Morgenmäntel oder sie waren mir schlichtweg zu teuer. Dennoch hat mir ein wenig das Herz geblutet, als wir wieder raus sind.
In der Innenstadt in der Kö-Galerie gabs dann noch einen Laden, er japanische Sachen verkaufte. Im Internet war es beschrieben wie eine Art Ikea, nur auf japanisch. Der Laden heißt Muji. Das mit Ikea kam ungefähr hin, wenngleich die Preise nicht grad günstig waren. Was interessant war: Es standen die Preise in Yen drauf und wenn man umgerechnet hat (100 Yen sind momentan etwa 78 Cent) kam man nicht annähernd an den Preis heran, den der Laden haben wollte. Trotzdem war es interessant mal zu sehen, was Japaner sich so alles in die Wohnung stellen.
Achja, Kimonos gabs da leider auch nicht.
Ich habe für meinen Einkauf etwas mehr als 20€ in Düsseldorf bei den Japanern gelassen, aber schon allein die Supermärkte fand ich so klasse, dass ich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nochmal hinfahren werde.
Allerdings dann ohne einen Besuch bei Mitsukoshi, denn das hat sich wirklich nicht gelohnt.