Mir ist grad bewusst geworden, was ich doch eigentlich für ein großes Glück habe.
Ich habe heute noch mit meinem Freund über die Unzulänglichkeiten einiger Personen gesprochen. Dabei hab ich festgestellt, dass sich diese Personen vermutlich gar nicht ihrer Unzulänglichkeiten bewusst sind. Sie suchen nach etwas, was sie nicht finden, weil sie bei sich selbst nicht anfangen zu suchen, sondern den Blick nach außen lenken.
Dahingehend habe ich wirklich großes Glück, denn ich bin mir über sehr viele meiner Unzulänglichkeiten sehr im Klaren und versuche, aktiv etwas dagegen zu unternehmen. Dabei verliere ich nur immer wieder aus dem Blick, dass ich Menschen dabei an meiner Seite habe, die mir dabei helfen, wenn ich es denn zulasse.
Ein großes Problem dabei ist, dass ich das erstmal lernen muss. Dadurch, dass ich zu meiner Jugendzeit viel mit mir selbst habe ausmachen müssen, fällt es mir heute schwer, mich da auf andere zu stützen, wo ich es brauche, obwohl ich weiß, dass das weder schlimm noch schlecht oder sonst irgendwie negativ ist. Im Gegenteil. Ich muss nur lernen, um diese Hilfe zu bitten.
Und ich bekam nun schon mehrfach Hände gereicht und bin sehr dankbar, dass diese Menschen da sind. Ich muss nur aufhören, darüber nachzudenken, dass ich Anderen mit meinen Sorgen oder Problemen auf den Wecker gehen könnte. Tun sie bei mir ja auch nicht.
Und ich denke, es ist an der Zeit, eine etwas andere Perspektive an den Tag zu legen. Zwar noch immer realistisch, aber nicht mehr den dritten Schritt vor dem ersten machen. Dann gerate ich auch nicht mehr ins Straucheln und komme besser voran.
Danke an meinen Freund für ein Nachtgespräch und diese Erkenntnis.