Mein Jahr war definitiv sehr anstrengend. Für mich, aber auch für mein Umfeld. Mir sind sehr viele Dinge übel auf den Magen geschlagen, musste mit Dingen einfach irgendwie fertig werden und vieles von dem, was mir passiert ist, hat mich nachhaltig geprägt und beeindruckt.
Ich hab lang überlegt, ob und wie ich dieses Jahr meinen Jahresrückblick gestalte. Ich hatte hier einen Anfang geschrieben, versucht im Kopf einen zu formulieren, aber irgendwie war es nie ganz das Richtige. Mein derzeitiges Projekt für Silvester, das ich grade gestalte, gibt mir den nötigen Fokus und die Ruhe, meine Gedanken zu ordnen (während meine Wohnung im Chaos versinkt…).
Ich hab mich dazu entschieden, dieses Jahr keinen Rückblick im eigentlichen Sinne zu machen. Ich mag nicht auf etwas zurückblicken, das mir das Herz zerrissen hat. Ich mag mich nicht wieder und wieder daran erinnern, was dieses Jahr alles so unfassbar scheiße war und mich an den Rand des Zerbrechens gebracht hat. Aber ich möchte mich daran erinnern, was ich aus diesem Jahr alles gelernt habe und wie es mich geformt und verändert hat.
Ich bin ja davon überzeugt, dass das Leben einen nur vor die Herausforderungen stellt, die man auch bewältigen kann. Mein Leben hat mich dieses Jahr auf eine sehr harte Probe gestellt. Vieles ist nacheinander oder auch gleichzeitig über mich herein gebrochen und hat meine Fähigkeiten auf eine Weise geprüft, von der ich nicht dachte, dass ich das je irgendwie hinter mich bringen würde. Aber ich habe es geschafft. Nicht zuletzt, weil ich viele viele Menschen um mich herum hatte, die mich auf ihre ganz eigene Art unterstützt haben und einfach da waren. Viele gute Worte, Taten, Angebote etc waren dabei und ich bin sehr dankbar dafür. Ich habe gelernt (und lerne immer noch), dass ich mich in mein soziales Netz einfach fallen lassen kann. Ich werde aufgefangen und brauche mir keine Sorgen darüber machen, Andere mit meinen Sorgen zu behelligen. Daran kaue ich noch immer, weil mir das nicht leicht fällt. Aber ich arbeite dran.
Ich bin gestärkt aus all dem hervorgegangen und weiß nun, dass es kaum etwas gibt, was ich nicht schaffen oder bewältigen kann. Ich kann auf meine Fähigkeiten und Fertigkeiten vertrauen und brauche mich nicht verunsichern lassen (auch wenn das nicht immer leicht ist). Ich distanziere mich von Menschen, die mir nicht gut tun (ich muss wirklich nicht jedem hinterherlaufen) und kann weiterhin auf meine unerschütterliche Zuversicht bauen, dass sich alles so fügt, wie es muss und ich keine Angst vor Veränderungen haben muss. Ohne Veränderungen gibt es kein Wachstum und wenn sich und vor allem mich etwas verändert hat, dann das Jahr 2017.
Ich vertraue darauf, dass 2018 mich zwar auch wachsen lässt, aber ich hoffe, dass es nicht wieder so katastrophal wird wie dieses Jahr. Ich freue mich auf Veränderungen, auf die Menschen, die in 2018 auf mich warten. Auf die neuen Aufgaben und Herausforderungen, denen ich mich stellen darf. Und auf ein „Nach-Hause-Kommen“, was mir eine Herzensangelegenheit ist. Und wenn ich mir für das neue Jahr etwas wünschen darf, wünsche ich mir etwas mehr Ruhe in meinem Leben.
Ich danke all meinen Freunden und meiner Familie, dass sie in 2017 für mich da waren!!