Eigentlich fällt es mir leicht, mich mit Leuten über die verschiedensten Themen zu unterhalten. Und eigentlich habe ich auch keine Schwierigkeiten damit, eine Position einzunehmen, diese zu verteidigen oder mich vom Gegenteil überzeugen zu lassen.
Ich habe keinerlei Schwierigkeiten, einer guten Argumentation zu folgen und darauf zu antworten.
Womit ich aber wirklich Schwierigkeiten habe, sind Menschen, die merkbefreit sind und auf einem Standpunkt beharren, der einfach falsch ist.
Ich nenne das mal ungesundes Halbwissen. Da werden aus irgendwelchen Fakten, die wahllos zusammengesucht oder aufgeschnappt wurden, Realitäten konstruiert, die mit der realen Welt so gar nichts mehr zu tun haben.
Da werden Argumente angeführt, die keine sind, weil sie einfach falsch sind. Und da wird rumgezickt, wenn man auf diesen Umstand aufmerksam macht.
Sowas macht mich müde. Müde, diskutieren zu wollen oder auch müde, mich überhaupt mit Menschen befassen zu wollen.
Wer mich kennt, weiß, dass ich eigentlich ein geselliger Mensch bin. Dass ich mir nicht zu schade bin, auf Menschen zuzugehen oder auch meine Ansichten zu teilen. Wenn ich aber in kurzen Abständen mit Menschen zu tun habe, die sich ihre eigene kleine Welt konstruieren, weil sie die reale Welt nicht wahrnehmen (können, aus welchen Gründen auch immer), hab ich einfach keine Lust mehr.
Sowas nervt. Ich hab darauf keine Lust. Ich möchte gern auf einem gewissen Niveau diskutieren und ich möchte, wenn ich Fehler gemacht habe, dafür einstehen. Ich möchte aber auch mit Menschen zu tun haben, die ihre Fehler ebenso einsehen. Die verstehen, dass die Realität anders läuft. Die außerdem merken, wenn Fragen unangebracht sind und vor allem Grenzen respektieren.
Ist das echt zu viel verlangt?