Es war lange still im Blog. Warum? Weil ich zu viel andere Sachen um die Ohren hatte, die meine Aufmerksamkeit erforderten und andere Sachen dafür einfach hinten runter gefallen sind. Ich hab Erfahrungen gesammelt, auf die ich lieber verzichtet hätte und hab mich insgesamt eher zurück gezogen und mich auf das konzentriert, was mir wichtig ist.
Ich hab mir selbst Gutes getan, mich damit beschäftigt, was mich glücklich macht und neue Dinge ausprobiert.
Eines dieser neuen Dinge ist ein Bullet Journal. Davon mag ich etwas mehr erzählen, da es mir den Alltag erleichtert und dazu beiträgt, wichtige Sachen nicht aus dem Fokus zu verlieren.
Was ist das überhaupt? In erster Linie ist Bullet Journaling eine Methode. Sie soll dazu beitragen, seine Zeit besser und effektiver zu nutzen und damit produktiver zu werden. Es ist eine analoge Methode. Das heißt: offline, per Hand in ein Notizbuch schreiben.
Der Author der Methode, Ryder Carroll, hat ein sehr anschauliches Video erstellt, wie man ein Bullet Journal führt:
Ich führe mein Bullet Journal seit April, bin also noch recht neu mit der Methode unterwegs, aber ich habe jetzt schon festgestellt, dass mein Bullet Journal mir dabei hilft, mich nicht zu verzetteln, Ideen festzuhalten und mich kreativ auszutoben.
Ich bin dabei lange nicht so bunt unterwegs, wie Andere. Es gibt Leute, die gestalten jede Woche ganz wunderbare Seiten mit sehr viel Liebe zum Detail. Dafür möchte ich meine Zeit nicht aufwenden. Ich beschränke mich auf wenige Verzierungen mit Stickern oder Washi-Tape. Ich hab durchaus bunte Seiten in meinem Journal, aber es überwiegen eher minimalistische Seiten.
Mein Bullet Journal ist für mich das Auffangbecken aller Dinge, die mir so im Kopf rumgehen. Dazu gehören Termine und Aufgaben, aber auch Gedanken und Ideen, die ich habe. Mir geht nichts verloren und ich finde durch den Index am Anfang alles sofort wieder. Damit muss ich mich nicht an alles erinnern, sondern kann mich auf das konzentrieren, was ich gerade tue. Vor allem aber entschleunigt es meinen Alltag. Ich muss mich nicht dauernd daran erinnern, etwas nicht vergessen zu dürfen, sondern schreibe es nieder und ziehe es damit aus meinem Kopf. Dass ich den Gedanken nicht vergesse, dafür sorgt mein Bullet Journal.
Derzeit schreibe ich Notizen zu einem Java-Kurs, den ich absolviere, hinein, um ein kleines, für mich passendes Nachschlagewerk zu haben, falls ich es brauche. Ich habe dort aber auch Plot-Ideen notiert, die ich für eine Veranstaltung nächstes Jahr nutzen möchte. Die Plot-Ideen müssen noch ausführlicher formuliert werden, da dies aber in einem anderen System passiert, reichen mir hier Stichworte. Das reicht aus, um im Anschluss einen schönen Plot auszuformulieren.
Das Schöne am Bullet Journal ist, dass es nichts gibt, was nicht geht. Ich habe mich am Anfang mit einer Monatsübersicht und den sog. Dailies beschäftigt, was ok war. Ich hatte zwei Tracker und habe Erinnerungen und Ideen gesammelt. Im Mai hab ich die Dailies auf Wochenübersichten umgestellt und musste feststellen, dass das für mich nicht funktioniert. Ich brauche es, die Aufgaben, die ich mir für den Monat gestellt habe, in täglichen Abschnitten zu sammeln. Vor allem habe ich in der Wochenübersicht keine Dinge festgehalten, die passiert sind, die ich aber nicht geplant hatte. Das werde ich für Juni ändern und mich wieder auf die Dailies konzentrieren.
Was ich auch festgestellt habe: ich brauche keine herkömmliche Monatsübersicht. Meine Termine halte ich dann doch eher im Kalender meines Handys fest. Allerdings trage ich wichtige Termine, die ich frühzeitig kenne und nicht vergessen möchte, ins Future Log ein und übertrage sie dann in die Monatsübersicht. Funktioniert auch ganz wunderbar und ist eine schöne Ergänzung zum Kalender.
Ich bin noch immer am Entdecken und ausprobieren, aber vor allem lese ich gerade das Buch „Die Bullet-Journal-Methode“ von Ryder Carroll und habe ganz viele Aha-Effekte. Vieles davon möchte ich im Juni nutzen und ich kann es kaum erwarten, den neuen Monat anzufangen.
Nutzt Ihr denn auch ein Bullet Journal oder seid Ihr neugierig geworden und wollt es selbst mal ausprobieren? Hinterlasst mir doch gern einen Kommentar 🙂