Die hohe Kunst der Minne

So, mal wieder was zum Thema Larp. Ist ja auch lanng genug her, dass ich mal wieder sowas angerissen habe.

Ich hatte am 15.11.2014 meine erste Minne zu Gehör bekommen. Ein interessantes Erlebnis. Vor allem, weil’s zwar aus dem Spiel motiviert war, aber eher aus der Not geboren. Zumindest wurde mir das IT so dargebracht.
Nunja… Frauen, auch im Larp, wollen umworben werden. Das geht am Besten, wenn man sich etwas Mühe (nicht viel, etwas reicht) gibt, um der Dame, die man bezirzen möchte, für diesen einen Moment glauben zu lassen, sie sei die Einzige.

Nachdem ich diesen Gedanken einige Weile in meinem Kopf hin und her bewegt habe, hatte ich spontan ein paar Ideen, was Mann machen könnte, um seiner Angebeteten (oder Umworbenen) genau dies näher zu bringen. Mit ein wenig Vorbereitung kriegt das jeder Kerl hin und ich bin mir fast sicher, dass es viele Damen in den verschiedensten Larpgruppen gibt, die sowas bestimmt nicht abgeneigt sind.

Das Geheimnis ist dabei vermutlich nicht neu und ich bin mir sicher, dass schon Andere auf diese Idee gekommen sind. Aber vielleicht hilft’s ja trotzdem dem einen oder anderen.

Hier ein Beispiel eines Minnetextes, der mir echt gefallen würde:

Sie hat irgendetwas an sich
Ich weiß nicht, was es ist
Aber ich weiß, dass ich ohne sie nicht leben kann
Sie hat eine angenehme Art
Ich weiß nicht, warum
Aber es muss nicht für alles einen Grund geben
 Sie hat ein Lächeln, das mich heilt
Ich weiß nicht, was es ist
Aber ich muss lachen, wenn sie mich verrät
Sie hat einen Art zu reden
Ich weiß nicht, warum
Aber es erheitert mich, wenn wir irgendwo lustwandeln
 Sie kommt zu mir, wenn ich mich schlecht fühle
Inspiriert mich ohne einen Ton zu sagen
Sie berührt mich und mir geht es besser
Sie hat eine Art zu zeigen
Wie ich sie fühlen lasse
Und ich finde die Kraft, noch weitermachen,
Sie strahlt ein Licht aus
Und wo immer sie auch geht
Eine Million Träume von Liebe umgeben sie 

Und wer jetzt genau aufgepasst hat, dem dürfte der Text bekannt vorkommen. Ich hab schlicht den Text eines englischsprachigen Liebesliedes (andere Sprachen funktionieren sicher auch) genommen und den stumpf übersetzt. Ein paar Zeilen habe ich an den larpigen Sprachgebrauch angepasst und ich denke, da kann man sicher noch mehr draus ziehen, aber ich denke, der Ansatz dürfte klar sein.
Es gibt Herren, die sowas ohne Probleme aus dem Ärmel schütteln können und die beneide ich sehr. Ich kann sowas nicht, ich kann nur Melodien spontan entstehen lassen.
Aber der ein oder andere Herr sieht sich mit dieser kleinen Hilfestellung sicher in der Lage, auch schöne Minne für die Eine zu kreieren. Viel Spaß!!

Wenn sich alles gut und richtig anfühlt

Am 15. November lud der Spiel- und Kulturverein Salzgitter e.V. mal wieder zum Bankett der Brüderlichkeit ein. Wie immer eine wunderbare und ambientige Zusammenkunft, bei der man die Gelegenheit bekommt, ein wenig Adelsspiel zu betreiben und Bündnisse mit anderen Ländern zu festigen.

Dieses Jahr war es für mich anders als im letzten Jahr. Letztes Jahr war ich mit mir selbst total unzufrieden und bin recht früh abgehauen.
Dieses Jahr lief es besser. Ich war mit meiner Gewandung unglaublich zufrieden (ein weißes Seidenunterkleid und ein blaues Wollüberkleid, Bilder folgen) und habe mit meiner Gruppe einfach so unglaublich viel Glück.

Die Bretonen, mit denen ich im diesen Jahr sehr häufig unterwegs war, sind einfach tolle Leute. Jeder für sich ist für die Gruppe wertvoll und jeder bringt sich mit seinen Spielansätzen und Ideen ein.

Für mich ist das immer wieder eine große Wonne, mit diesen wunderbaren Menschen Zeit verbringen zu dürfen. Nur ich selbst muss mich immer wieder in den Hintern treten und meine Unsicherheit mal in den Griff kriegen. Ich bin jedes Mal furchtbar aufgeregt, wenn wir spielen und kriege das in den ersten Stunden kaum in den Griff. Das macht mich jedes Mal total ramdösig, weil ich eigentlich weiß, dass es keinen Grund gibt, unsicher zu sein.
Das Gefühl legt sich dann auch relativ schnell wieder, da mir die Gruppe ein Gefühl von Sicherheit vermittelt. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich muss mich jetzt eigentlich nur noch fallen lassen. Aber das wird auch noch 🙂
Nach einer Veranstaltung (ob Con oder sowas wie Samstag) verbleibt für mich immer ein Gefühl von „angekommen sein“. Es fühlt sich alles so verdammt rund und gut an.

Ich hatte jedenfalls einen ganz wunderbaren Abend. Ich wurde beminnt (mehrfach), durfte selbst mal wieder zur Klampfe greifen und zwei drei Liedchen trällern, konnte endlich mal wieder tanzen (hatte ich erwähnt, dass ich für Standard und Latein immer noch einen Tanzpartner suche?) und hatte so viel tolle Unterhaltung mit ganz vielen tollen Menschen.

Ein fettes Dankeschön an dieser Stelle dafür!!

Ich freue mich jetzt schon auf den Dezember, wo wir uns wieder ein ganzes Wochenende zusammensetzen werden. Dieses Mal zwar OT, aber die Menschen sind ja trotzdem die gleichen lieben Leute, die sie auch im Spiel sind.

Da war doch noch was…

Ja, eigentlich wollte ich vom Gratisrollenspieltag im März was berichten.
Von den tollen Runden, die ich hatte, von den neuen Systemen, die ich ausprobiert habe und der Virus, der mich da gepackt hat. Also mach ich das doch mal.

Gratisrollenspieltag. Langes Wort. So lang, wie der Tag selbst ging. Aber es hat sich gelohnt.
Ich durfte gleich zwei neue Systeme ausprobieren. Das erste war Deadlands. Ein Horror-Rollenspiel, das im wilden Westen angesiedelt ist.
Ich hab auch mal wieder prompt ein Händchen für außergewöhnliche Charaktere bewiesen. Ich wählte zielsicher die einzige weibliche Person. Eine Spielerin. Da ich nicht wusste, was das war, ich aber spielen kann, dachte ich mir, das könnte passen.
Passte auch. Eine Hucksterin. Eine Spielerin, die mit Geistern um Fähigkeiten pokert. Dementsprechend hatte ich prompt ein Pokerdeck vor mir liegen und los ging’s.
Über das Abenteuer selbst möchte ich gar nicht viel sagen, außer vielleicht, dass mein Würfelglück in den entscheidenden Situationen echt für den Eimer ist… Aber zumindest hatte die Gruppe Spaß dran und ich auf jeden Fall auch.
Und obwohl die gute Elisabeth eigentlich nur ein „Starter-Charakter“ war, konnte ich mich direkt so gut mit ihr anfreunden, dass sie in den Bestand meiner Charaktere gewandert ist und immer wieder rausgeholt wird, wenn’s um ’ne Runde Deadlands geht.
Fazit: Macht super viel Spaß!!

Das zweite System, in das ich dann einstieg, war so ganz anders. Völlig andere Welt, völlig anderes Sozialsystem. Das mittelalterliche Japan. Wer mich kennt, weiß, warum ich da nicht nein sagen konnte. Wer mich nicht kennt: JAPAN!!! <3 p="">Ich hab etwa ’ne Stunde mit der Erstellung meines Charakters verbracht, aber wieder wurde es etwas magiebegabtes (ich hab da irgendwie ’ne Affinität). Agasha Sakura ist eine Shugenja des Phönixclans. Shugenja sind diejenigen, die mit den Kami (den guten Geistern) in Verbindung treten können und die Elemente nach ihrem Willen formen können. Voll mein Ding.
Der Meister kam zwar spät und ich hatte Anfangs erst Schwierigkeiten, in die Welt hinein zu finden, aber die Runde war toll und damit ging’s dann auch recht einfach. Am Ende waren wir eine eingeschworene Truppe und ich hab per Zufall einen wirklich guten „Zauber“ gefunden, der uns am Ende richtig gut geholfen hat. Ich freu mich auf das nächste Abenteuer am 26.04.

Und da Rollenspiel immer eine gute Quelle für Inspirationen ist, hatte ich für das nächste Event beim Theater der Vampire den nächsten Kreativitätsschub. Was genau, darf ich hier noch nicht verraten, aber ich bin Feuer und Flamme und mir juckt es übelst in den Fingern, mich auszuleben. Ich wollte eigentlich letztes Wochenende bereits die „Zutaten“ besorgen, leider wollte der Pollenflug das aber nicht. Nunja, geht’s halt nächstes Wochenende los.
Nachdem auch die Idee für das Treffen stand, war der Titel auch schnell gefunden. Hat das Latinum doch was Gutes gehabt 😉
Heute dann die nächste Idee für einen Einladungstext. Ich hab keine Ahnung, wo ich das derzeit hernehme, aber es fluppt. Das finde ich gut.
Es motiviert und treibt mich an. Ich hoffe nur, dass mein ewiger Perfektionismus mir da nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht.
Aber ich bin guter Dinge. Am Wochenende geht’s los.
Bilder dazu gibt’s dann nach dem Event am 31. Mai.

Prokrastination at it’s best…

Nachdem nun endlich die Lernerei für kurze Zeit vorbei ist, kann ich mir auch mal wieder die Zeit nehmen und was schreiben.

Also.

Die letzten Tage hab ich damit verbracht, mir den Stoff von 9 verschiedenen Themenkomplexen so ins Hirn zu hämmern, dass die Klausur, die ich gestern schrieb, hoffentlich von Erfolg gekrönt ist. Zumindest konnte ich zu jeder Aufgabe was schreiben. Ich hoffe jetzt nur, dass das nicht völliger Schwachsinn war, was ich da verfasst hab.

In den Lernpausen zwischendurch hab ich mir die Folgen der dritten Staffel von Heroes im Original angeschaut. Englisch im Gegensatz zum dualen Berufsausbildungssystem ist eine willkommene Abwechslung. Da mir das aber nicht reichte, hab ich den vor einiger Zeit bereits begonnenen Mantel wieder rausgekramt und fast fertig genäht. Es fehlten noch die Säume vorne, die Borte an den Ärmeln und das Annähen der Kapuze inklusive versäubern. Alles per Hand, da ich den dicken Wollstoff kaum durch die Maschine gekriegt hätte und ich so eben nebenbei meine Serie schauen konnte.

Ich denke, das Ergebnis ist ganz gut geworden.

Mir fehlt noch unten der komplett umgenähte Saum, da ich mir noch nicht 100%ig sicher bin, wie lang ich den Mantel haben möchte. Zudem fehlten noch die Schließen, die ich gestern erst bestellt habe (hatte vorher entweder nicht das richtige gefunden oder ich hatte keine Zeit zum Suchen).
Die Borte ist übrigens komplett per Hand angenäht, da es mir immer zu fummelig ist, die so festzustecken, dass meine Nähmaschine auch das tut, was sie soll. Ich hab da schon so einige Fluchmomente an dem Ding erlebt und vermeide es daher, sowas nochmal mit der Maschine anzunähen. Mit der Hand geht es auch, meiner Auffassung nach, genauso fix und ich hab das subjektive Gefühl, dass die dann auch besser hält. Außerdem sieht man die Nähte nicht, was wieder ein Vorteil ist.
Das einzige, was an dem Mantel mit der Maschine genäht wurde sind die Seitennähte und das Anbringen der Ärmel. Da ich da nur jeweils zwei Stoffteile aufeinander bringen musste, war das kein Problem. Der Rest ist in Handarbeit auf dem heimischen Sofa entstanden.

An der Kapuze hängt eine kleine Troddel, die ich selbst gemacht hab. Ich hab erst ein paar Anleitungen im Netz gesucht und das Ding dann doch recht fix selbst zusammengebastelt bekommen. Man muss nur recht fest knoten und das Ding dann noch entsprechend dem Einsatzort gut festnähen. Mir ist das Teil ein paar Mal aus der Naht gerutscht (was mich wieder fluchen ließ). Nun ist es aber fest und ich freu mich auf den ersten Einsatz des guten Stücks.

Kleider, Larp und Persönlichkeit

Tja, eigentlich wollte ich mal wieder ein WiP-Blog zu meiner neuesten Nähkreation machen. Ist nix draus geworden. Mir fehlen 3m Stoff. Wie ich mich so verrechnen und mich auch noch so schlecht beraten lassen konnte, ist mir immer noch ein Rätsel… Neues Kleid kommt also erst im Frühjahr, wenn das Leinen, das ich verwendet habe, hoffentlich wieder da ist.

Ich glaube, ich habe mich noch nie so dermaßen über etwas geärgert!! Vor allem, weil das Kleid eigentlich für ein Larp am Wochenende gedacht war. Tja, schade auch. Mann, war ich wütend!!

Aber wozu hat man einen gut gefüllten Kleiderschrank voller Larp-Klamotten? Ich hab gesucht und doch noch was gefunden, was ich am Samstag tragen kann. Meiner Idealvorstellung entspricht es nicht, aber es ist besser als gar nix. Außerdem brauch ich das Kleid eh nur für die erste Hälfte des Abends. Danach bin ich wieder als Thalessia unterwegs und „beglücke“ die Leute mit Hilfe meiner treuen Klampfe Alrik.

Zum Thema Larp kommt noch das Hexenfest hinzu, das ich letztes Wochenende besucht habe. Ein Freund aus Leipzig hat ein Mini-Larp für seine DSA-Tischrunde veranstaltet und ich durfte dabei sein. Es war so toll!! Ich hab mal wieder festgestellt, wie viel Freude es macht, eine Hexe zu spielen und wie leicht es mir fällt, mit den richtigen Leuten einen wunderbaren Abend im Spiel zu verbringen. Allen Teilnehmern an dieser Stelle nochmals meinen herzlichen Dank für ein gelungenes Spiel. Ich kann mich nur wiederholen und nochmals betonen, dass sich die Fahrt für mich sehr gelohnt hat!!

Ansonsten hat mich eine andere Freundin heute auf einen interessanten Link aufmerksam gemacht. Es handelt sich dabei um einen Persönlichkeitstest, der auf der Persönlichkeitstheorie von David Keirsey basiert.
Ich hatte so einen Test schonmal auf englisch beantwortet, aber irgendwie hab ich den Link zu dem Test irgendwo verlegt. Allerdings war das Ergebnis damals wie heute irgendwie das gleiche.
Ich bin ein ENFP – Visionär. Was das genau heißt, kann man auf der Webseite des Tests nachlesen und auch selbst einen Test machen. Das ist kostenlos und sorgt sicher für die ein oder andere Verblüffung. Viel Spaß: http://charaktertest.net